Gehaltvoller Kuchen, Wasserschaden und glückliche Umstände

Nach der dritten Runde war die dritte aus dem Hause Diagonale mit null Punkten auf dem letzten Platz. Da musste also etwas passieren. Der Plan sah vor, mit einer sehr guten und motivierten Mannschaft anzutreten. Kirsten hat auch extra einen Schokoladenkuchen mit ganzem Marzipanbrot gebacken, sehr süß , sehr lecker und sehr gehaltvoll. Nachdem ich zusammen mit Michael und Andy die Bretter aufgebaut hatte, kam auch schon die Mannschaftsführerin von Union Eimsbüttel 5 auf mich zu und sagte, dass sie nur zu sechst sein werden. Brett 2 (Michael) und Brett 4 (ich) waren ohne Gegner.
So führten wir nach einer Stunde 2:0, als ich dann mein Smartphone wieder einschaltete waren dort mehrere Anrufe, von Kirsten und Andys Frau Undine verzeichnet. Ein Rückruf ergab, die Küche von Andy stand unter Wasser. Andy, dem es ohnehin nicht so gut ging, bat seinem Gegner Remis an, dieser lehnte ab und Andy gab auf. Zusammen mit David, mir und etwas Werkzeug sind wir dann als „Klempner-Truppe“ ausgerückt. Wir konnten schlimmeres verhindern und als wir nach ca. einer Stunde zurück waren stand es 3:2 für uns, Manfred hatte gewonnen, sein Spross Marcel leider verloren. Nun spielten noch Gerd (eine Figur weniger) Detlef (einen Bauern mehr aber üble Stellung) und Jürgen (unter Druck aber durchaus ausgeglichen). Nachdem Gerd eine weitere Figur einbüßen musste, gab er auf und es stand 3:3, Detlef war kurz davor zerlegt zu werden und bei Jürgen sah es mehr nach Remis aus. Ich stellte mich innerlich schon auf die vierte knappe Niederlage ein. Aber es sollte anders kommen, war es der Kuchen oder die Göttin Fortuna selbst. Der Gegner von Detlef trennte sich plötzlich von seiner Dame. Hier möchte ich Tobias zitieren, „Damenendspiele mit einer Dame mehr sind mir am liebsten“. Da rückte die schlechte Stellung in den Hintergrund, was auch der Gegner anerkannte indem er aufgab. Jetzt würde ein Remis bei Jürgen reichen, aber da kennt man Jürgen schlecht. Er opferte einen Läufer für zwei Bauern. Dem Gegner blieben zwei Optionen, die Figur mit schlechterer Stellung und Minus-Bauern zurückgeben, oder sechszügig zwingend matt gehen. Er entschied sich für Variante 2. Gut gesehen Jürgen ! So stand es am Ende 5:3 für uns, was uns aus der Abstiegszone brachte und genau einen halben Brettpunkt vor Union Eimsbüttel auf den achten Platz landen ließ. Am 23.03. spielen wir gegen HSK XX dem aktuellen Schlusslicht der Liga und sichern hoffentlich den Abstand zum Keller weiter ab.

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